Franchising in Austria / Franchising in Österreich

I am happy to contribute the Austrian chapter in the current International Comparative Legal Guide 2020 on Franchise (published by the Global Legal Group): Thum Law – Franchising in Austria 2020 – Dr. Hubertus Thum, Franchise Rechtsanwalt in Wien

The practice-oriented overview contains, among many other things, information on Austrian peculiarities regarding the franchisor’s pre-contractual duty of disclosure, information on the franchisor’s liability in the event of legal violations by his franchisee, information on the franchisee’s possible claim for compensation (analogous to the Commercial Agents Act) and on the possible application of the Consumer Protection Act to new “entpreneurs“.

Many disputes between franchisee and franchisor have their origin in (too) optimistic sales and return forecasts. Even if the franchisee’s shop does not generate the profits hoped for, franchise fees apply and minimum purchase obligations may have to be met. In order to avoid lengthy legal proceedings, franchisors should take the issue of pre-contractual clarification seriously and avoid promises or guarantees of potential profits. Detailed documentation is crucial here!

There are also Austrian specialties in the drafting of franchise agreements: In Austria, even “entrepreneurs” can fall under the protection of the Consumer Protection Act (KSchG). This leads not only to the well-known right of withdrawal, but also to the invalidity of various clauses such as prohibition of set-off clauses, agreements on jurisdiction and arbitration clauses. Long contract durations may also appear problematic in the light of the KSchG.

Please feel free to contact me for more details.

/

Es freut mich, das österreichische Kapitel im aktuellen International Comparative Legal Guide 2020 zum Thema Franchise (herausgegeben von der Global Legal Group) beisteuern zu können.

Der praxisorientierte Überblick enthält unter anderem Informationen zu österreichischen Besonderheiten bei der vorvertraglichen Aufklärungspflicht des Franchisegebers und dessen Offenlegungsverpflichtungen, Infos zur Haftung des Franchisegebers bei Rechtsverstößen seines Franchisenehmers, Informationen zum möglichen Ausgleichsanspruch des Franchisenehmers (analog zum Handelsvertretergesetz) und zur möglichen Anwendung des Konsumentenschutzgesetzes auf sogenannte „Existenzgründer“.

Viele Streitigkeiten zwischen Franchisenehmer und Franchisegeber haben ihren Ursprung in (zu) optimistischen Umsatz- und Renditeprognosen. Selbst wenn der Standort des Franchisenehmers nicht die erhofften Gewinne einfährt, fallen Franchisegebühren an und sind möglicherweise Mindestabnahmeverpflichtungen einzuhalten. Zur Vermeidung von langwierigen Gerichtsverfahren sollten Franchisegeber das Thema der vorvertraglichen Aufklärung ernst nehmen und Versprechungen oder Garantien hinsichtlich möglicher Gewinne tunlichst vermeiden. Detaillierte Dokumentation ist hier das Keyword!

Auch bei der Vertragsgestaltung gibt es Stolpersteine: In Österreich können auch sogenannte „Existenzgründer“ unter den Schutz des Konsumentenschutzgesetzes (KSchG) fallen. Dies führt nicht nur zum bekannten Widerrufsrecht, sondern auch zur Ungültigkeit diverser Vereinbarungen wie z.B. das sonst übliche Aufrechnungsverbot, Gerichtsstandvereinbarungen und Schiedsklauseln. Auch lange Vertragslaufzeiten können im Lichte des KSchG problematisch erscheinen.

Für mehr Details kontaktieren Sie mich gerne.

23.07.2020

Anwaltliche Beratung und Vertretung erfordern flexibles und lösungsorientiertes Denken. Der für Sie generierte Mehrwert steht dabei im Vordergrund.